Sterbeorte
Orte außerhalb des Konzentrationslagers Buchenwald, wo Häftlinge gestorben sind oder ermordet wurden (in der letzten Spalte ist die Zahl der Opfer genannt)
Allendorf | Frauenaußenlager Verwertchemie Allendorf, Kreis Marburg/Lahn ("Nobel") | Am 16.8.1944 zwei Kilometer vom Ort entfernt mit 1000 ungarischen Jüdinnen aus Auschwitz errichtet. Am 27.3.1945 mussten die 988 Frauen des Lagers auf Evakuierungsmarsch gehen. | >1 |
Altenburg | Männeraußenlager bei der Hugo-Schneider AG (Hasag), Altenburg/Thüringen | Am 27.11.1944 mit 50 überwiegend jüdischen Häftlingen bei der Hugo-Schneider AG zur Produktion von Panzerfäusten eingerichtet (12.2.1945: 85 Insassen). Am 12.4.1945 wurde das Lager evakuiert. | >2 |
Altenburg | Frauenaußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Altenburg/Thüringen | Am 1.8.1944 mit 805 überwiegend Polinnen und Russinnen eingerichtet. Anfang September war diese Zahl auf 2440 angewachsen. Am 12.4.1945 mussten die 2443 Insassinnen auf Evakuierungsmarsch in Richtung Süden gehen. | >10 |
Anhydrit | Deckname der Männeraußenlager in Harzungen, Ellrich und Bischofferode (Anhydrit, Anna, Ah, B III) | Ab 1.4.1944 mit Baustellen zum Stollenvortrieb in Harzungen, Ellrich und Bischofferode für den Führungsstab B 3 bzw. die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft mbH (WiFo) eröffnet. Ab 28.10. 1944 unter der Verwaltung des Konzentrationslagers Mittelbau. | >87 |
Aschersleben | Männeraußenlager Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Aschersleben/ Prov. Sachsen | Eingerichtet am 15.08.1944; Mitte Dezember 1944 - 635 Insassen. Die Evakuierung erfolgte vom 6. bis 11.4.1945 in Richtung Torgau. | >9 |
Aschersleben | Frauenaußenlager Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Aschersleben/ Prov. Sachsen | Am 2.1.1945 mit 500 Frauen eingerichtet. Die Zwangsarbeit im Junkerswerk wurde im März 1945 infolge von Luftangriffen eingestellt. Zwischen dem 11. und dem 15.4.1945 gingen die Frauen auf Evakuierungsmarsch in Richtung Theresienstadt. | >5 |
Aumale (Bau V) | Männeraußenlager SS-Baubrigade V in Frankreich (Deckname Inga) | Im Nordwesten Frankreichs gelegen, bestand das Außenlager der in Duollens stationierten V. SS-Baubrigade von April bis August 1944. Die Häftlinge bauten im Auftrag der Luftwaffe Anlagen zum Abschuss der Rakete A 4. | >7 |
Bad Gandersheim | Männeraußenlager Brunshausen Apparatewerk GmbH, Bad Gandersheim | Ab 2.10.1944 bestand ein Außenlager "Brunshausen, Apparatebau, Werk A" mit zunächst 200 Häftlingen. Die durchschnittlichen Lagerstärke lag bei 530 Häftlingen (14 Nationen). Sie mussten Flugzeugteile für die "Ernst-Heinkel AG" produzieren. Das Lager erreichte Mitte November mit 584 Häftlingen seine größte Belegung. Am 4.4.1945 wurden die Häftlinge per Fußmarsch über den Harz Richtung Tschechoslowakei evakuiert. | >34 |
Bad Salzungen | Männeraußenlager der Baustäbe "Heinrich Kalb" und "Ludwig Renntier" bei Bad Salzungen/Thüringen | Das Außenlager bei Bad Salzungen wurde am 20.1.1945 errichtet. Die 500 Insassen mussten im Kalischacht Heiligenroda III, der für die Produktion der Bayerischen Motorenwerke (BMW) vorbereitet werden sollte, arbeiten. Am 28.3.1945 begann die Auflösung des Lagers und die Evakuierung in Richtung Buchenwald. Die letzten Häftlinge verließen am 10.4.1945 den Schacht. Am 5.1.1945 trafen die ersten 500 Häftlinge zu Ausbauarbeiten in der Schachtanlage Heiligenroda im Werragebiet (Baustelle "Renntier") ein. Im März 1945 befanden sich mehr als 700 Häftlinge im gleichnamigen Außenlager. Die Auflösung erfolgte vom 6. bis 10.4.1945. | >32 |
Bechstedt | Öffentliche Ermordung von polnischen KZ-Häftlingen | 11 polnische Insassen des Konzentrationslagers Buchenwald wurden am 19.12.1941 in Bechstedt/Thüringen öffentlich ermordet. Es handelte sich um eine "Sühnemaßnahme" der Gestapo für die Tötung eines Bauern durch einen polnischen Zwangsarbeiter, der kurz nach der Tat an den Folgen eines Unfalls gestorben war. Keiner der 11 Polen, die am Galgen erhängt wurden, hatte mit dem Vorfall zu tun. Alle polnischen Zwangsarbeiter der Umgebung mussten bei der Hinrichtung zusehen. Die Staats- und NSDAP-Funktionäre des ganzen Gebietes wie auch zahlreiche Zuschauer nahmen teil. | >11 |
Berga/Elster | Männeraußenlager SS-Baustab Schwalbe V, Berga/Elster | Im Außenlager, 15 km südlich von Gera gelegen, trafen am 13.11.1944 die ersten 70 Häftlinge ein. 3300 überwiegend jüdische Insassen des Konzentrationslagers Buchenwald mussten für das Untertagebauvorhaben des Hydrierwerkes der Braunkohle Benzin AG (Brabag) in Zeitz Zwangsarbeit leisten. Vom 10. bis 12.4.1945 wurde das Lager aufgelöst und die Insassen nach Dachau und Theresienstadt in Marsch gesetzt. | >304 |
Bergueneuse (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich (Deckname Lisa 2b) | Kommando der Baubrigade V in der Nähe von Calais. | >5 |
Berlstedt | Männeraußenlager Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH (DESt), Berlstedt/Thüringen | Das Außenlager in Berlstedt, nahe Buchenwald, bestand vom 5.2.1939 bis Anfang April 1945 mit etwa 200 Häftlingen. Ihm ging ein tägliches Marschkommando voraus, das seit Anfang Mai 1938 ein Klinkerwerk der Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH errichtete. Wegen der harten Arbeits- und Lebensbedingungen in der mit Häftlingen betriebenen Ziegelei galt das Außenlager zeitweise als Strafkommando. | >2 |
Bernburg | Tötungsanstalt der "Aktion T 4", Bernburg/Saale | "Euthanasie-Tötungsanstalt" bei der Heil- und Pflegeanstalt Bernburg. Im März 1942 wurden hier im Rahmen der "Aktion 14 f 13" 384 jüdische Insassen des Konzentrationslagers Buchenwald im Gas erstickt. | >384 |
Blankenburg | Männeraußenlager Baustab für die Klosterwerke GmbH, Blankenburg/Harz | Ab Ende August 1944 arbeiteten 500 überwiegend belgische Häftlinge auf den Baustellen des Untertageverlagerungsprojektes "Porphyr". Das Kommando unterstand seit 28.10.1944 dem Konzentrationslager Mittelbau. | >1 |
Bochum (Bau III) | Sprengkommando III. SS-Baubrigade | Das Sprengkommando des Außenlagers Duisburg der III. SS-Baubrigade bestand von Juni bis Dezember 1943 (Juni 1943 mit 40 Häftlingen größte Stärke). | >13 |
Bochum (BV) | Männeraußenlager Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation AG Männeraußenlager bei der Eisen- und Hüttenwerke AG, Bochum | Unter den Begriffen "Bochum" oder "Bochumer Verein" erscheinen in der Lagerstatistik die Sterbemeldungen zweier Bochumer Außenlager. Das Außenlager "Bochumer Verein", im August 1944 für die Aktiengesellschaft Bochumer Verein für Gussstahlfabrikation mit ausschließlich jüdischen Häftlingen eingerichtet, bestand bis zum 21.3.1945. Im November 1944 erreichte es mit 1704 Häftlingen seine größte Belegung. Das Außenlager "Eisen-, Hüttenwerke" oder "EHW", am 21.8.1944 bei der Eisen- und Hüttenwerke AG eröffnet, erreichte mit 652 Häftlingen im November 1944 seine höchste Belegung. Beide Außenlager unterstanden einem SS-Kommando. Sie wurden am 21.3.1945 aufgelöst und die Insassen nach Buchenwald verlegt. | >150 |
Böhlen | Männeraußenlager Braunkohle-Benzin AG (Brabag), Böhlen/Sachsen | Das Außenlager in der Nähe von Leipzig bestand vom 25.7.1944 bis 28.11.1944. Die 1048 Insassen, zumeist aus osteuropäischen Ländern, mussten schwerste Bau- und Räumarbeiten leisten. | >10 |
Colditz | Männeraußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Colditz/Sachsen | Das Außenlager wurde am 29.11.1944 mit zunächst 300 jüdischen Häftlingen eingerichtet. Die Belegungsstärke stieg auf 719 Insassen. Das Lager bestand bis zur Evakuierung in Richtung Theresienstadt am 14.4.1945. | >24 |
Derne (Bau III) | Räumkommando III. SS-Baubrigade | Kommando der III. SS-Baubrigade in Derne bei Dortmund, Juni 1943. | >5 |
Dessau | Männeraußenlager Dessauer Waggonfabrik AG | Das Außenlager wurde am 27.10.1944 mit 50 Häftlingen eröffnet (später 350). Es bestand bis zur Evakuierung der Insassen am 10.4.1945. | >6 |
Dora | Deckname für das Männeraußenlager bei Nordhausen | Das Außenlager wurde am 27.8.1943 mit 107 Häftlingen eingerichtet. Ende Dezember 1943 befanden sich bereits 10500 Häftlinge im Kohnstein bei Nordhausen. Sie mussten schwerste Bau- und Transportarbeiten beim Stollenbau für eine unterirdische Raketenfabrik leisten. Das Kommando mit mehreren Subkommandos hatte die meisten Toten aller Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Am 28.10.1944 wurden Dora und seine Subkommandos mit 32532 Häftlingen als selbständiges Konzentrationslager Mittelbau aus dem Buchenwalder Lagersystem ausgegliedert. | >3755 |
Dora (Ellrich) | →Anhydrit | > | |
Dora-B 3 | →Anhydrit. Ab 28.10.1944 mit 2053 Häftlingen zum Konzentrationslager Mittelbau. | > | |
Dortmund | Frauenaußenlager Dortmund-Hoerder Hüttenverein AG | Am 29.9.1944 mit 400 polnischen Frauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück eingerichtet. Die Zahl der Insassinnen stieg in der Folgezeit auf fast das Doppelte. Am 16.3.1945 wurden die Insassinnen nach Bergen-Belsen verlegt. | >10 |
Doullens (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Hauptstandort der Baubrigade V in der Normandie, 30 km nördlich von Amiens. Im März/April 1944 wurden 2518 Häftlinge aus Köln (SS-Baubrigade III) in den Nordwesten Frankreichs verlegt, um Raketenstellungen auszubauen. Ende August 1944 erfolgte die Rückverlegung nach Deutschland in das Umfeld des Lagerkomplexes Dora. | >10 |
Duderstadt | Frauenaußenlager Polte-Werke OHG, Duderstadt | Am 7.11.1944 mit 747 jüdischen Frauen aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen eingerichtet. Es bestand bis zur Evakuierung in Richtung Theresienstadt am 5.4.1945. | >4 |
Duisburg (Bau III) | Männeraußenlager III. SS-Baubrigade, Duisburg | Am 21.2.1943 übernahm die III. SS-Baubrigade das Lager der SS-Baubrigade I in Duisburg-Meidernich mit 342 Häftlingen. Nach einem Luftangriff am 27.4.1943, bei dem 30 Häftlinge umkamen, wurde es in die Stadtmitte verlegt. Im Oktober 1943 befanden sich dort 1018 Häftlinge. Ab 10.5.1944 erfolgte mit der III. SS-Baubrigade, Köln-Deutz, die Verlegung nach Wieda im Harz. | >66 |
Düsseldorf | Männeraußenlager Rheinmetall-Borsig AG, Düsseldorf (Deckname Berta) | Am 1.11.1943 als Teil der III. SS-Baubrigade in den Hallen der Rheinmtetall-Borsig AG errichtet, wurde es ab 17.5.1944 ein Außenlager von Buchenwald. Im Januar 1945 mussten 605 Häftlinge bei der Fertigung von Raketenteile arbeiten. Am 3.3.1945 wurde das Außenlager aufgelöst und nach Buchenwald verlegt. | >25 |
Düsseldorf-Derendorf | Männeraußenlager Rheinmetall-Borsig AG, Düsseldorf | Mit 300 Häftlingen entstand am 1.9.1944 ein weiteres Außenlager der Rheinmetall-Borsig AG in Derendorf. Es wurde an das bereits vorhandene Lager →Berta angegliedert. Am 3.3.1945 begann die Evakuierung nach Buchenwald, das am 10.3.1945 erreicht wurde. | >12 |
Düsseldorf-Friedrichstadt (Bau III) | Männeraußenlager Kalkum, Düsseldorf | Am 28.5.1943 entstand das Lager in der Düsseldorfer Kirchfeldstraße mit 50 Häftlingen der III. SS-Baubrigade. Aus der III. SS-Baubrigade herausgelöst, wurde das Sprengkommando am 17.5.1944 Buchenwald direkt unterstellt. Im Juni befanden sich 170 Häftlinge in dem Außenlager. Das Lager bestand bis zur Evakuierung am 10.4.1945. | >7 |
Eisenach | Männeraußenlager Bayerische Motorenwerke (BMW), Eisenach (Deckname Emma) | Das Außenlager wurde am 14.3.1944 eröffnet. Die 380 Häftlinge mussten im Eisenacher Ortsteil Dürrerhof für die Bayerischen Motorenwerke (BMW) in der Produktion von Flugzeugteilen arbeiten. Am 16.2.1945 wurde das Außenlager aufgelöst. | >6 |
Eisenbahn-Bau 2 | Männeraußenlager SS-Eisenbahnbaubrigade, Karlsruhe | Die mobile "2. SS- Eisenbahnbaubrigade" - Mitte September 1944 mit 505 Häftlingen im KZ Auschwitz aufgestellt und zeitweise 7. SS-Eisenbahnbaubrigade genannt - gehörte im Oktober 1944 als "Eisenbahnbau 2" (Standort Karlsruhe) vorübergehend zum Konzentrationslager Buchenwald. Ab 28.10.1944 wurde sie dem Konzentrationslager Mittelbau unterstellt. | >4 |
Elsnig | Frauenaußenlager Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff AG (Wasag), Elsnig | Am 16.10.1944 mit 750 polnischen Jüdinnen aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen eingerichtet. Am 13.4.1945 wurde es per Zug in Richtung Ravensbrück evakuiert. | >3 |
Essen | Frauenaußenlager Friedrich Krupp AG, Essen | Am 24.8.1944 mit 520 ungarischen Jüdinnen aus dem Außenlager Gelsenkirchen eröffnet. Es bestand bis zum 17.3.1945, als die Frauen zu Fuß zu den Männeraußenlagern nach Bochum getrieben wurden. Von dort wurden sie in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verlegt. | >6 |
Essen (Bau III) | Männeraußenlager Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH (DESt), Essen (Schwarze Poth) | Am 2.1.1944 erstmals als Kommando "Essen Schuttverwertung" erwähnt. Mit der Herauslösung aus der III. SS-Baubrigade am 17.5.1944 eigenständiges Außenlager. Im Juli 1944 müssen 150 Häftlinge in der Schuttverwertung und bei der Beseitigung von Blindgängern arbeiten. Mitte März 1945 erfolgt die Auflösung des Kommandos. Die Insassen wurden nach Buchenwald verlegt. | >6 |
Flößberg | Männeraußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Flößberg | Das Außenlager (zwischen Flößberg und Beucha, 25 km südlich von Leipzig) wurde am 28.12.1944 mit 150 Häftlingen eröffnet. Die Häftlinge mussten Produktionsstätten für die Hugo-Schneider AG Leipzig (Hasag) errichten. Am 28.2.1945 befanden sich 1368 jüdische Häftlinge im Lager. Am 13.4.1945 wurde das Lager geräumt. Die Insassen mussten in südlicher Richtung abmarschieren. | >188 |
Frankreich (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Im März/April 1944 wurden 2518 Häftlinge der SS-Baubrigade III aus Köln in den Nordwesten Frankreichs verlegt, um Raketenstellungen auszubauen. Ende August 1944 erfolgte die Rückverlegung nach Deutschland in das Umfeld des Komplexes Dora.. | >9 |
Gelsenkirchen | Frauenaußenlager Gelsenberg-Benzin AG, Gelsenkirchen | Errichtet am 4.7.1944 mit 2000 ungarischen Jüdinnen aus Auschwitz. Beim Luftangriff vom 11.9.1944 starben 138 Insassinnen. Am 15.9.1944 wurde das Außenlager aufgelöst und die Frauen nach Sömmerda verlegt. | >142 |
Gelsenkirchen (Bau III) | Sprengkommando | Ein Sprengkommando des Nebenlagers vom Kommando Köln (Bau III) Düsseldorf-Friedrichstadt (Kalkum) im Juni 1943. | >2 |
Gestapo Weimar | Gefängnis im Marstall Weimar | Leonid Iwanow wurde am 24.3.1944 aus Buchenwald in die Gestapostelle Weimar im Marstall gebracht und dort erhängt. | >1 |
Goslar | Männeraußenlager SS-Bauleitung Goslar | Das Außenlager Goslar bestand mit kurzen Unterbrechungen vom 25.11.1940 bis 7.12.1942. Die zunächst 140 Häftlinge mussten Erd- und Bauarbeiten für die SS-Neubauleitung leisten. Sie arbeiteten außerdem beim Wehrmachtfliegerhorst Goslar und später bei der Baufirma Heinrich Maibaum/Hahndorf. | >4 |
Hadmersleben | Männeraußenlager SS-Führungsstab A 4, Hadmersleben (Decknamen Hans, Ago) | Das Außenlager wurde am 13.3.1944 errichtet. In den Schächten der Firma Alkali-Werke GmbH Westeregeln entstand eine Produktionsstätte für Flugzeugteile, die AGO -Flugzeugwerke (Apparate-Gesellschaft Oschersleben). Die Leitung des Unternehmens lag beim SS-Führungsstab A4, dem Ingenieurbüro Schlempp und der Siebenberg GmbH. Am 13.1. 1945 befanden sich 1444 Häftlinge im Außenlager. Am 6.4.1945 begann die Evakuierung in mehreren Gruppen, eine davon per Schiff Richtung Tschechoslowakei. | >23 |
Hagen | Sprengkommando | Das Sprengkommando der III. SS Baubrigade bestand vom 1.3.1943 bis zum 30.9.1943. | >1 |
Halberstadt | Männeraußenlager Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Halberstadt (Hb, Juha) | Das Außenlager wurde am 28.7.1944 mit 500 Häftlingen des Konzentrationslagers Sachsenhausen eingerichtet. Am 1.1.1945 befanden sich 944 Häftlinge im Lager. Am 9.4.1945 begann die Räumung und die Evakuierung der Insassen Richtung Chemnitz. | >20 |
Halle | Männeraußenlager Siebel-Flugzeugwerke AG, Halle/Saale | Das Außenlager wurde am 1.8.1944 mit 525 Häftlingen eingerichtet. Die Insassen mussten für die Siebel-Flugzeugwerke AG Halle Zwangsarbeit leisten. Anfang September erreichte das Lager mit 1000 Insassen seine höchste Belegung (28.2.1945: 528). Am 10.3.1945 wurde das Kommando aufgelöst und nach Buchenwald verlegt. | >5 |
Herne (Bau III) | Sprengkommando | Sprengkommando des Außenlagers Duisburg der SS-Baubrigade III (1943). | >1 |
Hesdin (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Das Außenlager der V. SS-Baubrigade mit seinem Hauptstandort in Doullens bestand ab März 1944 im französischen Departement Pas-de-Calais. 500 bis 600 Häftlinge mussten Raketenstellungen für Raketenwaffen bauen. Vermutlich im August 1944 wurde das Lager aufgelöst, die Insassen Richtung Harz abtransportiert und im Oktober 1944 vom Lager Dora übernommen. | >9 |
Hess.-Lichtenau | Frauenaußenlager Verwertchemie Hessisch-Lichtenau/Kreis Witzenhausen | Am 2.8.1944 mit 1000 ungarischen Jüdinnen aus Auschwitz eröffnet. Am 29.3.1945 wurde das Außenlager aufgelöst und zunächst per Bahn nach Leipzig verlegt, von wo aus die Frauen zu Fuß weiter marschieren mussten. | > |
Holzen | Männeraußenlager OT-Bauleitung Holzen | Am 14.9.1944 trafen die ersten 250 Häftlinge ein und wurden im Rahmen der Untertageverlagerung von Produktionsstätten, unter anderem für die Volkswagen GmbH eingesetzt. Im März 1945 befanden sich 1084 Häftlinge im Lager. Am 31.3.1945 begann die Evakuierung nach Buchenwald und Bergen-Belsen. | >34 |
Jena | Männeraußenlager Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Jena | Das Außenlager bestand vom 4.10.1944 bis Anfang April 1945 in Jena, Löbstedter Straße. Ende Januar 1945 erreichte es mit 942 Häftlingen den höchsten Belegungsstand. Die Insassen kamen überwiegend aus Osteuropa. Anfang April 1945 begann die Evakuierung über Colditz in Richtung Tschechoslowakei. | >3 |
Kassel | Männeraußenlager Bauleitung der Waffen-SS und Polizei, Kassel | Das Außenlager bestand vom 24.7.1943 bis zur Auflösung am 29.3.1945. 150 Häftlinge mussten beim Bau von Baracken und Garagen für die Bauleitung des Höheren SS-und Polizeiführers arbeiten. | >1 |
Köln-Deutz (Bau III) | Männeraußenlager III. SS-Baubrigade, Köln-Deutz | Am 21.9.1942 als Basislager der III. SS- Baubrigade auf dem Messegelände in Köln-Deutz eingerichtet. Die überwiegend aus Osteuropa stammenden 1000 Häftlinge arbeiteten bei der Trümmerbeseitigung und der Entfernung von Blindgängern. Im Mai 1944 wurde das Kommando nach Wieda im Harz verlegt. | >62 |
Köln-Niehl | Männeraußenlager Ford-Werke AG, Köln-Niehl | Das Außenlager wurde am 12.8.1944 mit 50 Häftlingen eingerichtet. Es bestand bis zum 27.2.1945, als 48 Häftlinge nach Buchenwald verlegt wurden. | 1 |
La Bassée (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Als Kommando der V. SS-Baubrigade in der Region Nord-Pas-de-Calais/Frankreich im März/April 1944 eingerichtet, bestand es bis zur Rückführung nach Deutschland Ende August 1944. 20 Häftlinge kamen bei einem Fliegerangriff am 31.8.1944 ums Leben. | >23 |
Langensalza | Männeraußenlager Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG, Langensalza | Das Außenlager wurde am 21.10.1944 mit zunächst 100 Häftlingen eingerichtet. Bis Ende Oktober stieg die Zahl auf 327. Das Lager diente auch als zentrales Straflager für entflohene und wiederergriffene Häftlinge. Am 3.4.1945 begann der mehrtägige Evakuierungsmarsch nach Buchenwald. | >20 |
Langenstein-Zwieberge | Männeraußenlager OT-Bauleitung Langenstein | Das Außenlager wurde am 21.4.1944 eingerichtet. Die Häftlinge arbeiteten bis Sommer 1944 beim Aufbau des Lagers, später überwiegend auf der unterirdischen Großbaustelle "Malachyt" zum Ausbau von Stollen für die Untertageverlagerung kriegswichtiger Fertigungen. Bis Februar 1945 erhöhte sich die Belegung mit Transporten aus den Konzentrationslagern Buchenwald, Sachsenhausen und Neuengamme auf 5160 Häftlinge. Am 9.4.1945 wurden die Insassen in mehreren Gruppen in südliche Richtung evakuiert. | >1799 |
Lauenburg | Männeraußenlager SS-Bauleitung Unterführerschule Lauenburg | Das Außenlager Lauenburg, Pommern, bestand vom 11.11.1941 bis 31.3.1942 mit durchschnittlich 90 Häftlingen. Sie mussten Arbeiten zum Bau der SS-Unterführerschule verrichten. Am 1.4.1942 ging das Kommando in die Verwaltung des KZ Stutthof über. | >3 |
Laura | Männeraußenlager bei der Bauleitung Saalfeld, Bauvorhaben Oertelsbruch | Das Außenlager wurde am 21.9.1943 mit zunächst 100 Häftlingen errichtet. Bis Ende Oktober 1943 stieg die Zahl der Insassen auf 868. Die Häftlinge mussten Schwerstarbeit bei der Untertageverlagerung der Raketenproduktion leisten und Stollen für den Testbetrieb der Triebwerke der Rakete A4 ausbauen. Am 13.4.1945 wurde das Außenlager in Richtung Dachau evakuiert. | >539 |
Leau | Männeraußenlager OT-Bauleitung Bernburg, Baustab Schlempp | Das Außenlager wurde am 21.8.1944 mit 600 Häftlingen in Leau errichtet. Seine Insassen mussten in den stillgelegten Schächten Plömnitz und Peißen der Solvay-Werke Bernburg schwere Beton- und Transportarbeiten für die Untertageverlagerung der Junkers Flugzeugwerke ausführen. Das Außenlager bestand bis zum 11.4.1945, als die Insassen auf Marsch gehen mussten. Sie wurden drei Tage später bei Hinsdorf von Truppen der US-Armee befreit. | >435 |
Leipzig | Männeraußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Leipzig | Am 15.11.1944 mit 130 ungarischen und polnische jüdischen Häftlingen eingerichtet. Im Dezember 1944 wuchs die Zahl auf 680 Häftlinge an. Sie wurden neben dem Frauenaußenlager der Hasag in Leipzig-Schönefeld untergebracht. | >7 |
Leipzig | Frauenaußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag) Leipzig | Am 9.6.1944 mit 800 Polinnen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück eröffnet, wurde das Hasag-Außenkommando zum größten Frauenlager von Buchenwald: 5091 Insassinnen am 3.1.1945. Im Außenlager Leipzig starben vier Neugeborene. Am 13.4.1945 begann der Evakuierungsmarsch. | >17 |
Leipzig-Thekla | Männeraußenlager Erla-Maschinenwerke GmbH, Leipzig | Am 6.3.1943 mit zunächst 57 Häftlingen eingerichtet. Das Lager hatte drei Standorte: in Abtnaundorf, in Heiterblick und in Thekla. Ende März 1945 befanden sich 1466 Häftlinge an diesen Standorten. Unter Zurücklassung von 320 kranken Häftlingen erfolgte am 13.4.1945 die Evakuierung in Richtung Tschechoslowakei. Am 18.4.1945 verübten Angehörige der Leipziger Gestapo, der SS und des Volkssturmes in Abtnaundorf ein Massaker an den Zurückgebliebenen. 84 Häftlinge starben unmittelbar an den Brandverletzungen. | >87 |
Lindenburg (Bau III) | Krankenanstalt Lindenburg in Köln | Am 8.8.1943 verstarb Iwan Kowalenja in der Krankenanstalt Lindenburg in Köln. Er war Häftling des Außenlagers Köln-Deutz der III. SS-Baubrigade. | >1 |
Lippstadt | Frauenaußenlager Lippstädter Eisen- und Metallwerke GmbH Lippstadt (LEM bzw. Lippstadt I) Frauenaußenlager Westfälische Metall-Industrie AG Lippstadt (Lippstadt II) | Das Lager Lippstadt I wurde am 31.7.1944 mit 530 ungarischen Jüdinnen aus Auschwitz eröffnet, später auf 831 Insassinnen erweitert. Das Lager Lippstadt II folgte am 20.11.1944 (250 ungarische Jüdinnen). In den Lagern starben zwei Kleinstkinder. Ende März mussten die Frauen beider Lager auf Evakuierungsmärsche Richtung Osten gehen. | >7 |
Lützkendorf | Männeraußenlager Wintershall AG, Werk Lützkendorf/Krumpa | Am 14.7.1944 mit 900 Häftlingen in Lützkendorf/Krumpa bei Merseburg eingerichtet. Die höchste Belegung betrug 942 Häftlinge (Ende Oktober 1944 noch 366). Sie mussten in der Schmierölproduktion arbeiten. Am 21.1.1945 wurde das Außenlager aufgelöst. Die 372 Insassen verlegte man in das Konzentrationslager Mittelbau. | >29 |
Magdeburg | Frauenaußenlager Polte-Werke OHG Magdeburg | Am 14.6.1944 vom Konzentrationslager Ravensbrück eingerichtet und ab September 1944 mit 1851 Insassinnen von Buchenwald übernommen. Bis Jahresende 1944 stieg die Zahl auf annähernd 3000 Frauen. Am 11.4.1945 begann die Auflösung des Lagers und am 13.4. der Todesmarsch in Richtung Ravensbrück. | >20 |
Magdeburg | Männeraußenlager Polte-Werke OHG, Magdeburg | Am 3.11.1944 mit 500 Häftlingen, überwiegend lettischen Juden, aus dem Konzentrationslager Stutthof eingerichtet. Es folgten zwei Transporte mit ungarischen und polnischen jüdischen Häftlingen. Ende März 1945 erreicht die Belegung mit 585 Häftlingen ihren höchsten Stand. Am 13.4.1945 erfolgt die Evakuierung des Lagers in Richtung Sachsenhausen. | >10 |
Magdeburg/Rothensee | Männeraußenlager Braunkohle-Benzin AG (Brabag), Magdeburg | Das Außenlager (Deckname "Magda") wurde am 17.6.1944 eingerichtet. 2172 jüdische Häftlinge mussten in den Magdeburger Treibstoffwerken unter primitivsten Bedingungen Bau- und Transportarbeiten ausführen. Am 9.2.1945, nach schweren Zerstörungen durch Bombenangriffe, wurde das Lager "Magda" aufgelöst und die Insassen nach Buchenwald verlegt. | >566 |
Marienhospital Bottrop | Nach dem Luftangriff auf das Außenlager Gelsenkirchen wurden ungarische Jüdinnen im Marienhospital behandelt. | >1 | |
Markkleeberg | Frauenaußenlager Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG Markkleeberg bei Leipzig | Am 31.8.1944 mit 500 ungarischen Jüdinnen aus Auschwitz eröffnet. Die Zahl der Insassinnen stieg bis Jahresende 1944 auf 1300. Im Lager starb ein Neugeborenes. Nach der Auflösung am 13.4.1945 mussten 1539 Frauen zu Fuß in Richtung Südosten abmarschieren. Weniger als die Hälfte von ihnen kam Anfang Mai 1945 in Theresienstadt an. | >6 |
Meuselwitz | Männeraußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Meuselwitz | Am 31.10.1944 mit zunächst 41 Häftlingen eingerichtet, erreichte das Lager am 2.2.1945 mit 334 Häftlingen seine höchste Belegung. Mit Ausnahme der Funktionshäftlinge waren alle Insassen Juden. Vom 12. bis 14.4.1945 wurde das Lager aufgelöst. Die Insassen mussten über Chemnitz in Richtung Graslitz marschieren. | >8 |
Meuselwitz | Frauenaußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag) Meuselwitz bei Altenburg/Thüringen | Am 5.10.1944 mit 1800 Frauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück eröffnet. Bei der Explosion eines Munitionsdepots während des Luftangriffs am 30.11.1944 starben 38 Insassinnen. Das Lager wurde am 12.4.1945 geräumt und die Frauen in offenen Güterwaggons in Richtung Süden abtransportiert. | >49 |
Mühlhausen | Frauenaußenlager Gerätebau GmbH Mühlhausen | Am 3.9.1944 mit 500 Jüdinnen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück eröffnet; die Zahl stieg bis Ende Oktober auf annähernd 700. Nach der Auflösung des Lagers am 3.3.1945 wurden die Insassinnen in das Konzentrationslager Bergen-Belsen verlegt. | >3 |
Neustaßfurt | Männeraußenlager Bauleitung Neustaßfurt, Ingenieurbüro Schlempp (Deckname "Reh") | Eingerichtet am 13.9.1944, 30 km südlich von Magdeburg, mit 500 Häftlingen. In den Schächten VI und VII mussten die Häftlinge Stollen für eine unterirdische Produktionsanlage der Firma KALAG (Kabel- und Leitungs-AG) herrichten. Die Bauplanung lag beim Ingenieurbüro Schlempp. Am 11.4.1945 wurde das Lager aufgelöst und die Insassen zu Fuß in Richtung Tschechoslowakei getrieben. | >106 |
Niederorschel | Männeraußenlager Junkers Flugzeug -und Motorenwerke AG, Betriebsteil Niederorschel | Die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke AG Dessau, Werk Langensalza, richteten unter dem Decknamen "Langenwerk AG" im Herbst 1944 einen Zweigbetrieb mit zwei Betriebsteilen ein. Einer dieser Betriebsteile befand sich in Niederorschel. Am 6.9.1944 traf ein Vorkommando mit 100 politischen Häftlingen ein. Ab Oktober 1944 folgten Transporte mit ausschließlich jüdischen Häftlingen. Am 1.1.1945 betrug die Zahl der Häftlinge 688. 527 traten am 1.4.1945 den Evakuierungsmarsch nach Buchenwald an. | >20 |
Ohrdruf | Männeraußenlager SS-Sonderbauvorhaben "S III" | Das Außenlager Ohrdruf wurde am 6.11.1944 errichtet. Es bestand zunächst aus dem Nord- und Südlager Ohrdruf, an der Jahreswende 1944/45 kamen Sublager in Espenfeld und Crawinkel hinzu. Die Lagerstärke wuchs von 2500 Häftlingen (November 1944) auf 10.555 am 24.12.1944 (Nordlager: 4837 und Südlager: 5718). Die Häftlinge mussten beim Ausbau von Stollen für ein Ausweichquartier der Reichsregierung arbeiten. Das Außenlager, vorübergehend autark verwaltet, wurde am 15.1.1945 mit 9149 Häftlingen wieder in die Administration des Konzentrationslagers Buchenwald übernommen. Mit 12.459 Häftlingen, darunter zahlreichen jüdischen Insassen, erreichte das Lager am 16.2.1945 seine höchste Belegung. Vom 4. bis 7.4.1945 wurden die Häftlinge auf Fußmärschen in Richtung Buchenwald getrieben. | >2795 |
Ohrdruf [25.02.1945] | Männeraußenlager SS-Sonderbauvorhaben "S III" | Bei der erneuten Übernahme des Lagers S III durch Buchenwald am 15.1.1945 stellte sich heraus, dass die Lagerverwaltung des Außenlagers den Überblick verloren hatte. Bis zum 25.2.1945 erfolgte eine Revision der Totenmeldungen, die sich in einer abschließenden Liste niederschlug. Von vielen Toten konnten keine genauen Daten mehr ermittelt werden. Sie wurden deshalb mit Sterbedatum 25.2.1945 registriert. | >132 |
Penig | Frauenaußenlager Max-Gehrt-Werke Penig/Kreis Rochlitz | Am 10.1.1945 zwischen Langenleuba-Oberhain und Penig mit 700 ungarischen Jüdinnen aus dem KZ Ravensbrück eröffnet. Die Insassinnen mussten am 13. April 1945 zu Fuß in Richtung Südosten abmarschieren. Etwa 80 völlig entkräftete Frauen blieben im Lager zurück und wurden am 15. April 1945 von Truppen der US-Armee befreit. | >10 |
Poppenhausen | Öffentliche Ermordung von polnischen KZ-Häftlingen. | Zwischen den Orten Poppenhausen und Einöd war es im Frühjahr 1942 zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der ein Polizist getötet wurde. Einer der zwei flüchtigen polnischen Zwangsarbeiter wurde wieder gefangen genommen und am 11.5.1942 zusammen mit 19 polnischen Häftlingen des Konzentrationslagers Buchenwald in der Nähe des Tatortes öffentlich erhängt. Die Abschreckungsmaßnahme wurde von der Weimarer Gestapo zusammen mit Buchenwalder SS-Angehörigen durchgeführt. Alle polnischen Zwangsarbeiter der Umgebung mussten der Ermordung zusehen. Die Staats- und NSDAP-Funktionäre der Region wie auch zahlreiche Zuschauer nahmen teil. | >19 |
Raguhn | Frauenaußenlager Heerbrandt-Werke AG, Raguhn bei Dessau | Am 7.2.1945 mit 500 Frauen aus dem Konzentrationslager Bergen-Belsen eröffnet. Die Räumung des Außenlagers begann am 9.4.1945. Per Bahn wurden die Frauen nach Theresienstadt evakuiert, wo noch 429 lebend ankamen. | >9 |
Rehmsdorf/Tröglitz | Männeraußenlager Braunkohle-Benzin AG (Brabag), Zeitz | Am 4.6.1944 trafen 200 Häftlinge in Gleina, 5 km entfernt vom Werk entfernt, zur Errichtung eines Zeltlagers ein. Nach dessen Fertigstellung kamen weitere Transporte in das Zeltlager Tröglitz. Im September 1944 waren es über 5000 jüdische Häftlinge. Zur Jahreswende 1944/45 erfolgte der Umzug in das Barackenlager Rehmsdorf. In der Nacht vom 6. zum 7.4.1945 wurde das Lager Richtung Theresienstadt evakuiert. | >802 |
Rottleberode | Männeraußenlager SS-Führungsstab A5 | Am 13.3.1944 mit 200 Häftlingen eingerichtet, mussten die Häftlinge schwerste Bau- und Montagearbeiten auf der Baustelle zur Untertageverlagerung der Produktion des Junkers Zweigwerkes Schönebeck verrichten. Durchschnittlich 600 Häftlinge waren eingesetzt. Seit Ende Juli 1944 ließ Junkers untertage Flugzeugteile zusammensetzen. Ab Oktober 1944 unterstand das Außenlager dem Konzentrationslager Mittelbau. | >5 |
Rouen (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Von April 1944 bis vermutlich August 1944 Räumkommando des Lagers Doullens/Bau V. | 17 |
Saint-Leu (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Von April 1944 bis vermutlich August 1944 Räumkommando des Lagers Doullens/Bau V in Saint-Leu-la-Foret. | 1 |
Saint-Pol (Bau V) | Männeraußenlager V. SS-Baubrigade in Frankreich | Von April 1944 bis vermutlich August 1944 Räumkommando des Lagers Doullens/Bau V in Saint-Pol-sur-Ternoise. | >3 |
Schlieben | Männeraußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Schlieben | Am 14.8.1944 mit 1387 Häftlingen als eines von sieben Außenlagern der Hasag eingerichtet. Ab 31.8.1944 unterstand es der Verwaltung Buchenwald. Im Dezember 1944 erreichte das Lager seine höchste Belegung mit 2559 überwiegend jüdischen Häftlingen. Bei einer Explosion am 12.10.1944 starben 96 Häftlinge. Spätestens am 20.4.1945 erfolgte die Evakuierung des Lagers. | >203 |
Schlieben | Frauenaußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Schlieben | Am 19.7.1944 mit 750 Frauen (Sinti und Roma) vom Konzentrationslager Ravensbrück eingerichtet. Bis Mitte August 1944 stieg die Zahl der Insassinnen auf annähernd 1000, von denen über 800 kurze Zeit später in andere Außenlager verlegt wurden. Im Oktober 1944 hatte das Lager 147, im März 1945 239 Insassinnen. Nach dem 9.4.1945 setzte sich die SS ab. | >3 |
Schönebeck | Männeraußenlager Junkers-Flugzeug -und Motorenwerk AG, Schönebeck (Deckname Julius) | Am 30.3.1944 mit zunächst 100 Häftlingen eingerichtet. Bis zu 1800 Häftlinge des Außenlagers mussten im Junkers-Werk arbeiten. Am 11. 4.1945 begann die Räumung des Lagers Schönebeck zu Fuß in Richtung Osten. | >17 |
Schwerte | Männeraußenlager Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) Schwerte-Ost | Am 7.4.1944 mit 100 Häftlingen eingerichtet, erreichte das Außenlager am 29.9.1944 mit 710 Männern seine höchste Belegung. Am 11.12.1944 erfolgte die Auflösung des Lagers durch die Rückführung sämtlicher Häftlinge nach Buchenwald. | >1 |
Sennelager | Männeraußenlager Bauleitung der Waffen-SS, Augustdorf | Am 20.11.1944 mit 10 Häftlingen eingerichtet, erreichte das Außenlager am 19.1.1945 mit 40 Häftlingen seine Höchstbelegung. Am 5.4.1945 erfolgte die Evakuierung nach Buchenwald. | >1 |
Sömmerda | Frauenaußenlager Rheinmetall-Borsig AG, Sömmerda | Am 19.9.1944 mit 1216 ungarischen Jüdinnen aus dem Außenlager Gelsenkirchen eröffnet. Höchstzahl: 1293 (1.3.1945). Die Frauen mussten am 4.4.1945 zu Fuß in Richtung Osten marschieren. | >9 |
Sonneberg | Männeraußenlager Thüringer Zahnradwerke mbH, Sonneberg | Am 14.9.1944 mit 260 Häftlingen eingerichtet, betrug die Stärke am 1.1.1945 445 Häftlinge. Am 4.4.1945 begann der Todesmarsch der 476 Häftlinge über Thüringen, Sachsen und das Vogtland bis kurz vor Prag. | >2 |
Sonnenstein | Tötungsanstalt der "Aktion T 4" in Pirna-Sonnenstein | "Euthanasie-Tötungsanstalt" bei der Heil- und Pflegeanstalt Sonnenstein. Am 14. und 15.7.1941 wurden hier im Rahmen der "Aktion 14 f 13" 187 ältere und kranke Insassen des Konzentrationslagers Buchenwald im Gas erstickt. Die Todesdaten wurden später gefälscht, so dass das in Klammern stehende Datum des Transports das wirkliche Todesdatum ist. | >187 |
Taucha | Frauenaußenlager Hugo-Schneider AG (Hasag), Taucha bei Leipzig | Am 7.9.1944 mit 500 Frauen (Sinti und Roma) aus den Außenlagern Schlieben und Altenburg eröffnet; bis Oktober stieg die Zahl der Insassinnen auf 1261 an. Am 14.4.1945 mussten die Frauen und Männer des Außenlagers Taucha zu Fuß in Richtung Tschechoslowakei abmarschieren. | >5 |
Torgau | Frauenaußenlager Heeresmunitionsanstalt (Heeresmuna), Torgau | Am 4.9.1944 mit 500 Frauen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück eröffnet. Aufgrund der schweren Arbeit und des langen Anmarschwegs zur Munitionsanstalt wurde schon nach wenigen Wochen die gesamte Belegung, darunter zahlreiche Französinnen, ausgewechselt oder zum Außenlager BMW-Werk nach Abteroda verlegt. Am 18.11.1944 kamen 250 ungarischen Jüdinnen aus Auschwitz. Sie wurden, wahrscheinlich am 10.4.1945, von Truppen der US-Armee befreit. | >2 |
Wansleben am See | Männeraußenlager SS-Führungsstab A6 (Deckname Wilhelm), Wansleben am See | Am 13.3.1944 wurde das Außenlager mit 300 Häftlingen eröffnet. Sie mussten den stillgelegten Georgi-Schacht für die Untertageverlagerung der Firma Christian Mansfeld GmbH Leipzig ausbauen. Bis Ende Februar 1945 arbeiteten sie in den Stollen. Am 10.4.1945 wurde das Lager letztmalig erwähnt. Am 13.11.1944 wurde mit einem Transport von 192 Häftlingen ein zweites Außenlager unter dem Decknamen "Biber II" eingerichtet. Es bestand bis zur Evakuierung am 11./12.4.1945. | >34 |
Wechmar | Öffentliche Ermordung eines polnischen Häftlings | Am 29.1.1942 wurde der polnische Häftling Franciszek Nowicki in Wechmar öffentlich erhängt. Er war wegen der Liebesbeziehung zu einer deutschen Frau ins Konzentrationslager gebracht worden. | >1 |
Weimar | Männeraußenlager Fritz-Sauckel-Werk der Wilhelm-Gustloff-NS-Industriestiftung, Weimar | Nachdem bereits seit dem 16.2.1942 ein ständig anwachsendes Marschkommando täglich zum Weimarer Werk geschickt worden war, wurde am 11.10.1943 beim "Fritz-Sauckel-Werk" ein Außenlager errichtet. Die erste Belegung bestand aus 349 Häftlingen. Bis zum Jahresende stieg die Zahl der Häftlinge auf 620 an, zu Jahresmitte 1944 überschritt sie die Tausend. Auf dem Gelände der Werkzeugmaschinenfabrik, wenige hundert Meter vom „alten Lager“, begann im Herbst 1944 der Aufbau des „großen Lagers“, das auch „neues Lager“ genannt wurde. Es hatte zuletzt zwölf Holzbaracken, einen Appellplatz und war mit elektrisch geladenem Stacheldraht umzäunt. Am 31. Dezember 1944 erreichten die zwei Teillager des Außenlagers Weimar mit 2.290 Häftlingen den höchsten Belegungsstand. Beim Luftangriff auf das Rüstungswerk am 9.2.1945 wurden sie stark zerstört. Mehr als 400 Insassen starben. Wenige Tage nach der Bombardierung wurde die Produktion mit durchschnittlich 1.500 KZ-Häftlingen fortgesetzt. Das Lager Weimar wurde am 3./4.4.1945 aufgelöst; die Insassen in das Stammlager Buchenwald verlegt. | >426 |
Weimar-Krankenhaus | Städtisches Krankenhaus Am Kirschberg, Weimar | In den Anfangsjahren des Konzentrationslagers Buchenwald bestand ein vergittertes Zimmer im stationären Bereich des städtischen Krankenhauses Weimar, wo in Ausnahmefällen Häftlinge mit schweren Schuss- oder Unfallverletzungen behandelt wurden. | >4 |
Weferlingen | Männeraußenlager Bauleitung Gerhard, Weferlingen | Am 22.8.1944 wurde das Kommando unter dem Decknamen "Gazelle" mit 505 Häftlingen eingerichtet. Die untertage eingesetzten Häftlinge mussten Bauarbeiten um den Schacht "Gerhard" in Walbeck, einem Nachbarort von Weferlingen, verrichten. Die Belegungsstärke blieb ab Januar 1945 mit 440 bis 460 Häftlingen konstant. Das Lager wurde nicht evakuiert und am 12.4.1945 von Truppen der US-Armee befreit. | >12 |
Wernigerode | Männeraußenlager Rautal-Werke GmbH, Wernigerode | Ab 25.3.1943 mit 70 Häftlingen eingerichtet, erhöhte sich die Stärke im Außenlager "Richard" im September 1943 auf 639 und erreichte ihren Höchststand mit über 800 Häftlingen 1944. Im November 1944 erfolgte die Gründung eines neuen Außenlagers der "Rautal-Werke" in Hasserode, die "Wernigwerk AG". Am 10.April 1945 wurden die Insassen in Richtung Leitmeritz evakuiert. | >8 |
Westeregeln | Männeraußenlager Junkers Flugzeug-und Motorenwerke AG, Zweigwerk Schönebeck | Am 31.10.1944 mit 50 Häftlingen eingerichtet. Die Häftlinge des Außenlagers mit den Decknamen "Maulwurf" oder "Thartun" bereiteten die Verlagerung des Zweigwerkes Schönebeck der Junkers Flugzeug-Werke in die Schachtanlagen der "Salzwerk Westeregeln GmbH, Werk 7" vor. Am 31.1.1945 erreichte die Belegung mit 564 Häftlingen ihren Höchststand. Am 4.4.1945 wird das Lager letztmalig erwähnt. Das Datum der tatsächlichen Schließung ist nicht bekannt. | >9 |
Wieda | Männeraußenlager III. SS-Baubrigade | → Außenlager der III. SS Baubrigade. | >3 |
Witten-Annen | Männeraußenlage Ruhrstahl AG, Annener Gussstahlwerk (AGW), Witten-Annen | Am 16.9.1944 mit 700 Häftlingen, überwiegend aus der Sowjetunion und Frankreich, eingerichtet. Die Männer arbeiteten im Gussstahlwerk an drei Dehherdöfen und bei Transportarbeiten der schweren Metallteile. 613 Häftlinge traten zur Evakuierung am 29.3.1945 Richtung Osten an und wurden am 31.3.1945 in Lippstadt von amerikanischen Truppen befreit. | >24 |
Wuppertal (Bau IV) | Männeraußenlager IV. SS-Baubrigade | Am 24.8.1943 mit 50 Häftlingen als Außenlager der IV. SS-Baubrigade eingerichtet. Ende November 1943 erreichte die Belegung ihren Höchststand mit 592 Häftlingen. Am 28.10.1944 wurde dieses Kommando dem Konzentrationslager Mittelbau unterstellt. | >1 |